Der Tag danach: Die Apple-Neuheiten im Ãœberblick

Schwupp und plötzlich war es da: OS X Lion steht seit gestern im Mac App Store für 23,99 Euro zum Kauf bereit. Dem nicht genug, hat Apple auch noch neue MacBook Airs, Mac minis und ein Display vorgestellt.

Einen ersten Erfahrungsbericht zu OS X Lion gibt es demnächst hier im Blog. Tipps und Antworten auf die wichtigsten Fragen für die Installation finden sie bei ZDnet, ob alle Ihre Programme OS X Lion vertragen können Sie hier nachsehen und den wie immer ultimativen und absolut lesenswerten Test lesen Sie bei Ars Technica.

Thunderbolt-Display (Foto: Apple)Kommen wir also zu den Hardware-Neuheiten. Die haben es nämlich teilweise in sich. Da wäre beispielsweise der neue Monitor. Ich fange damit an, weil sich die Berichterstattung geballt auf die neuen MacMook Airs stürzt. Dabei werden gerade die erst mit dem neuen Display so richtig gut. Warum? Weil das neue Display eigentlich eine Thunderbolt-Dockingstation und so auch die kleinen MacBook Airs bürotauglich machen. Die zusammen mit Intel entwickelte Allzweck-Schnittstelle sorgt dafür, dass ein einziges Kabel genügt, um alle wichtigen Anschlüsse vom Rechner zum Monitor bzw. vizeversa zu leiten.

Der wie gehabt 27 Zoll große und 999 Euro teuere Cinema-Display-Nachfolger lässt fast keine Wünsche offen: FaceTime HD-Kamera, 2.1-Lautsprechersystem, einen MagSafe-Anschluß, sowie drei USB 2.0-Anschlüsse. Neu hinzu gekommen sind ein FireWire 800-Port, ein Gigabit Ethernet-Anschluß sowie logischerweise die Thunderbolt-Schnittstelle, an die bis zu fünf zusätzliche Thunderbolt-Geräte in Serie angeschlossen werden können. Manchen Profis dürfte allerdings aufstoßen, dass es das Display lediglich in einer Hochglanzspiegel-Variante gibt.

Und hier noch ein schönes Zitat aus der offiziellen Pressemitteilung:

Das Thunderbolt Display hat einen Umgebungslichtsensor, der automatisch die Helligkeit des Displays an die Lichtsituation in der Umgebung anpasst und somit auch dafür sorgt, dass nur soviel Energie verbraucht wird, wie für ein optimales Sehvergnügen benötigt wird. Das Thunderbolt Display wird mit der quecksilberfreien LED-Technologie, aus arsenfreiem Glas und höchst recyclebaren Materialien hergestellt und erfüllt die Energy Star 5.0-Anforderungen und erhält den EPEAT Gold Status. Das neue Display enthält keinerlei bromhaltige Flammschutzmittel und alle Kabel und Teile sind PVC-frei.

Wenn man das so liest, könnte man fast glauben, dass die Welt gleich ein schlechterer Ort wird, wenn man es nicht kauft… 😉

Mac mini

Mac mini (Foto: Apple)Wer hätte gedacht, dass der Mac mini auf seine alten Tage hin noch zum Trendsetter wird? Tatsächlich ist er es geworden, weil Apple damit endgültig das Ende optischer Laufwerke einzuläuten scheint. Sicher, die ultradünnen MacBook Airs kamen von Anfang an ohne DVD/CD-Laufwerk, aber der mini ist halt eben ein „normaler“ Rechner, der sogar als Server genutzt werden kann (mehr dazu gleich).

Gut möglich, dass es in den nächsten Tagen deswegen einen großen Aufschrei geben wird. Ich möchte hier aber an den ersten iMac erinnern, der als erster Rechner auf ein Diskettenlaufwerk verzichtet hat. Was gab es damals deswegen für Tumulte, so dass Apple dazu gar eine FAQ auflegen musste. Und heute? Vergessen, die Diskette ist längst tot und ich fürchte, dass jetzt auch die DVD/CD soweit ist. Zumindest kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass ich irgend wann im Laufe des letzten Jahres festgestellt habe, dass das optische Laufwerk meines MacBook Pro defekt ist. Tatsächlich habe ich es gar nicht vermisst und habe es dann im Frühjahr reparieren lassen. Mittlerweile kann ich sagen, dass das rausgeschmissenes Geld war, denn ich habe es bis jetzt kein einziges Mal benutzt.

Zurück zum Mac mini: Abgesehen vom fehlenden optischen Laufwerk (wobei er sich wie der MacBook Air mit optischen Laufwerken anderer Macs verbinden kann) und der für neue Macs obligatorischen Thunderbolt-Schnittstelle sowie Gigabit-Ethernet, zeichnet er sich vor allem durch Einsatz der aktuellen Intel-CPUs (Intel Core i5 bzw. Intel Core i7) und einer AMD Radeon HD 6630M GPU aus (Infos dazu hier und hier). Die Preise starten bei 599 Euro.

Besonders interessant ist freilich der neue Mac mini Lion Server. Er bietet für Arbeitsgruppen und kleine Unternehmen alles was man braucht: Einen Quad-Core Intel Core i7 Prozessor und bis zu zwei Festplatten. Vor allem aber die Lion Server App, die sämtliche Server- und Administrations-Funktionen vereint und auch Normalsterblichen die Verwaltung von Usern und Server-Optionen erlauben soll. Besonders der Preis ist heiß: Mit zwei 500er Festplatten kommt der Mac mini Lion Server auf 999 Euro und ist damit eine echte Alternative für Agenturen und kleine bis mittlere Betriebe.

MacBook Air

MacBook Air (Foto: Apple)Viel gibt es zum Leichtgewicht unter den Macs eigentlich nicht zu sagen, ausser dass er (zumal in Verbindung mit dem neuen Thunderbolt-Display) für viele Anwender noch mehr eine echte Alternative zum herkömmlichen MacBook Pro sein könnte. Dank Flash-Speicher statt Festplatte waren schon die Vorgänger-Modelle zumindest im subjektiven Eindruck schnell. Dank neuer Prozessoren sind sie jetzt noch ein gutes Stück schneller geworden und taugen mehr denn je als Primär-Rechner. Erste Benchmark-Ergebnisse deuten sogar darauf hin, dass die neuen MacBook Airs durchaus auf dem Niveau der MacBook Pros laufen.

Nach wie vor gibt es das MacBook Air mit 11- und 13-Zoll-Display, wobei nun aktuelle Intel Core i5 und Core i7 Dual-Core-Prozessoren und Arbeitsspeicher mit 1333 MHz zum Einsatz kommen. Neu ist ausserdem neben der Thunderbolt-Schnittstelle und Gigabit-Ethernet (wieder) eine beleuchtete Tastatur wie beim MacBook Pro. Die Preise beginnen bei 949 Euro für das 11-Zoll-Modell mit i5-Prozessor, zwei GByte Arbeitsspeicher sowie 64 GByte Flash-Speicher und reichen bis 1.648,99 Euro für die 13-Zoll-Ausführung mit dem optionalen i7 Prozessor, vier GByte Arbeitsspeicher und 256 GByte Flash-Speicher.

Ein Gedanke zu „Der Tag danach: Die Apple-Neuheiten im Ãœberblick

  1. Pingback: Somikon Winziger USB-Scanner SC-310.mini mit OCR-&Scan-Software » Fiberbeton.de

Kommentare sind geschlossen.