In der Regel fällt das den meisten Nutzern erst auf, wenn Vorgänge länger als einen Monat dauern. Dann passiert auf den ersten Blick etwas Merkwürdiges. Die Dauer des Vorgangs weicht ab von der eigentlichen Dauer, die im Vorgang als Vorgabe eingetragen wurde. Dies lässt sich aber schnell mit den Arbeitseinheiten erklären. Die reine Nettoarbeitszeit wird in Merlin über die „Projekteinstellungen > Allgemein“ in der Rubrik „Arbeitseinheiten“ definiert.

Nehmen wir an, unser Vorgang soll genau vom 01.01.2009 8:00Uhr bis zum 01.01.2010 8:00 Uhr dauern. Das entspricht einem Jahr oder 365 Tagen. Merlin zeigt etwas anderes an, und zwar 1,09 Jahre. Wie kommt es dass ein Jahr nicht genau ein Jahr ist? Die erwartete Dauer wird in Merlin mit der bereits genannten reinen Nettoarbeitszeit berechnet. Wenn Sie also sich die Anzahl der Tage je Personenmonat anschauen, die standardmäßig 20 Tage in Merlin beträgt, dann wird einiges klarer. Ein Jahr hat 12 Monate, 20 Arbeitstage je Monat mal 12 ergeben 240 Arbeitstage, das wäre also ein volles Arbeitsjahr. Dies wiederum stellt einen Unterschied zum vorhin festgelegten Jahr, welches tatsächlich 261 Arbeitstage beträgt. Dies ergibt den Unterschied von 21 Tagen mehr Arbeit bzw. eine Dauer von 1,09 Arbeitsjahren bei 365 fTagen (fortlaufenden Tagen).

Damit im Gantt-Chart auf dem Vorgangsbalken nicht 1,09 Jahre stehen, können Sie anstatt der „Erwarteten Dauer“ die „Vorgabe geplante Dauer“ in den „Darstellungsoptionen > Gantt“ einstellen. Danach wird ein Jahr wieder ein Jahr sein.

Eine weitere Möglichkeit wäre das Umstellen des Wertes „Berechnete Dauern“ in „Projekteinstellungen > Allgemein“ von „Dynamisch“ auf „Tage“. Damit würde der Vorgang in Arbeitstagen angezeigt werden. In unserem Fall 261 Tagen.