Gescheiterte Software-Projekte

Vor kurzem ist wieder einmal der CHAOS Report 2009 der Marktforschungsfirma Standish erschienen. Darin wird erfasst, wie viele IT-Projekte im vergangenen Jahr (USA) erfolgreich abgeschlossen wurden, problembehaftet waren (Zeit, Budget, Nutzen) oder gar gescheitert sind. Nun mag man angesichts der Methodik und der damit verbundenen Aussagekraft den Nutzen dieser Studie gerne anzweifeln. Aber rein gefühlsmäßig spiegeln sie die Wirklichkeit durchaus wieder:

Lediglich 32 Prozent aller Projekte wurden erfolgreich abgeschlossen. 44 Prozent waren problembehaftet und damit stark gefährdet und immerhin 24 Prozent scheiterten, beziehungsweise wurden eingestellt.

Es wäre schön zu wissen, warum genau die vielen Projekte gescheitert oder in Probleme gelaufen sind. Liegt es etwa an den Projektmanagern? Oder doch an den Umständen? Die Wirtschaftskrise jedenfalls kommt nur begrenzt als Sündenbock in Frage. In den Vorjahren waren die Zahlen ähnlich, 2006 beispielsweise sind beispielsweise sogar 46 Prozent der Projekte gescheitert.

3 Gedanken zu „Gescheiterte Software-Projekte

  1. Ich führe ebenfalls seit einigen Jahren Untersuchungen zu Projekten durch. Nur ca 30% der Projekte sind erfolgreich – diese Zahl kann ich bestätigen. Wir haben relativ ausführliche Daten erhoben und haben Zusammenhänge mit sozialen Faktoren (Teamzustand, Kommunikation usw.) gefunden. Technik und Vorgehensmodelle zeigen hingegen wenig bis keine Korrelation mit dem Projekterfolg. Ausnahme sind lediglich agile Projekte, die allerdings auch wiederum bessere Teamzustände als nicht agile Projekt zeigen.

    Zur letzten Untersuchung gibts hier eine ausführliche Präsentation:

    http://www.pentaeder.de/projekte/2009/02/18/vortrag-gpm-gi-regionalgruppe/

    oder aus Sicht der Projektkultur

    http://www.pentaeder.de/projekte/2009/06/22/projektkultur-und-projekterfolg-henne-oder-ei/

  2. Pingback: Gründe für das Scheitern von Projekten » MacPM.net

  3. Pingback: schlossBlog » #201 Scheitern von Projekten: CHAOS-Report und mehr…

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