Eben bin ich über www.projektmanagement20.de gestolpert. Projektmanagement 2.0? Oh man, was soll den das! Alles wird besser, offener, kommunikativer und überhaupt…  Anstelle einfach nur vernünftig zu arbeiten und sauber zu kommunizieren, wird jetzt ein neues Buzz-Wort aufgesetzt.

Hat sich das Web durch den Zusatz 2.0 verändert? Nein, hat es nicht! Lediglich die Anwendungsentwicklung ist weiter fortgeschritten und die Bandbreiten bei den Teilnehmern ist etwas höher, was durch die verschwenderische Anwendungsentwicklung leider wiederum oft aufgefressen wird.

Aber zurück zum PM 2.0. Wenn man mal bei Wikipedia nachliest, geht es im wesentlichen um verteilte Informationen und neue Arten der Dokumentation. Natürlich sind Blogs, Wikis und andere kollaborative Werkzeuge eine tolle Sache. Auch ich nutze sie gerne. aber deswegen von einer Version 2.0 reden?

Ein anderes Beispiel ist die Wunderwaffe GTD, sozusagen „Aufgabenerledigung 2.0“. Nur ein Beispiel was für ein Mumpitz das ganze ist: Die 2 Minuten-Regel. Schon meine Oma sagte „Was Du heute kannst besorgen, verschiebe nicht auf morgen“! Die Botschaft ist die gleiche. Nur, dass David Allen sie „ver-gtd“ hat. Aber wer mich kennt, weiß wie ich dazu stehe. 😎

Also, wo liegt denn dass Problem? Ich glaube mal sollte mal ein ernstes Wörtchen mit Tim O’Reilly reden. Er hat uns den ganzen Kram – so sagt man – eingebrockt. Ich sehe in einer Software die Möglichkeit einer Version 2.0, aber nicht in einer Methodik. Tim, schreibt Dir das hinter die Ohren. Auch das hat schon meine Oma gesagt. Und morgen heiße ich David Allen und schreibe ein Buch über GWW – Getting words written.