Selbständig arbeiten contra Festanstellung

Andreas Heilwagen hat auf seinem Blog die interessante Frage aufgeworfen, ob es für Projektmanager besser ist, fest angestellt zu sein oder freiberuflich zu arbeiten. Nach Auswertung einer GPM-Studie (PDF) und den Gehaltsdaten von GULP kommt er zu dem Schluß:

Insofern steht der Sicherheit der Festanstellung auch 2009 tatsächlich deutlich mehr Geld und Risiko eines Selbständigen gegenüber. Was diese Rechnung vernachlässigt, ist das aktuell hohe Risiko ein neues Projekt zu finden.

Da ich beide Welten sehr gut kenne (ich habe schon mehrfach die Fronten gewechselt), möchte ich dem hinzufügen: Die Entscheidung für die Selbständigkeit muss aus dem Herzen kommen und nicht primär unter monetären Gesichtspunkten getroffen werden. Nicht jeder ist dafür geeignet. Ich selbst liebe die Freiheit, die selbständige Arbeit mit sich bringt. Ich liebe es, ein neues Business zu starten und nichts möchte ich in meinem Leben weniger missen, als die ersten Tage in meinem ersten eigenen Büro. Im Gegenzug hasse ich es gerade zu – wie es in der Festanstellung meistens der Fall ist – nicht alles selbst in der Hand zu haben. Und sei es nur theoretisch.

Wer allerdings auf Sicherheit bedacht ist, bzw. es wegen finanzieller oder familiärer Verpflichtungen sein muss und bei Bedarf nicht gewillt ist mehr und länger zu arbeiten als in der Festanstellung (denn der Kunde ist König und hat immer recht), wird wohl als Selbständiger niemals glücklich oder gar erfolgreich werden.

Auf der anderen Seite: Ein Projektmanager sollte eigentlich alle Voraussetzungen für die Selbständigkeit erfüllen. Denn er muss proaktiv sein, ständig den Überblick haben und ein Mann oder eine Frau der Tat sein. Attribute, die für eine erfolgreiche Selbständigkeit unabdingbar sind.

Und dann ist da noch der Punkt mit der aktuellen Wirtschaftskrise: Sicher, die Lage ist schwierig. Aber Krisenzeiten sind Gründerzeiten!