Viel Buzz um Google Buzz

Google-Buzz-LogoDas Thema Projektmanagement und Social Media hatten wir ja schon des öfteren hier auf MacPM. Angesichts des Hypes um Googles neuesten Lifestream-Vorstoss Google Buzz ist es an der Zeit das Thema wieder einmal aufzugreifen.

Mit Buzz hat der Suchmaschinen-Riese einen vom ersten Tag weg erstaunlich gut aufgenommenen Twitter-Konkurrenten aufgelegt. So kolportieren es zumindest die Medien und diverse Social-Media-Experten. In Wirklichkeit ist Buzz allerdings eher das Gegenstück zum Lifestream von Facebook und dem guten alten Friendfeed. Letzteres wurde übrigens vor nicht allzu langer Zeit von Facebook gekauft.

Das interessante an Google Buzz ist, dass es auf den ersten Blick fast wie Friendfeed vor dessen letztem Redesign aussieht. Keine schlechte Entscheidung, denn in meinen Augen begann der Friendfeed-Niedergang (falls man davon überhaupt sprechen kann) mit der unsäglichen Umgestaltung im letzten Jahr.

Was zeichnet also Buzz aus? In meinen Augen vor allem das hier:

  1. Keine 140-Zeichen-Beschränkung.
  2. Diskussionen und Kommentare zu jedem Posting.
  3. Links werden sofort aufgelöst und in das Posting eingebunden (RSS).

Viele sehen als Vorteil ausserdem, dass es in Google-Mail integriert ist. Funktional ist das eher zweitrangig. Schafft dem neuen Dienst aber von Anfang an eine riesige Userbase. Freilich führte das sofort zu einem Sturm der Entrüstung wegen des Datenschutzes, was sich allerdings beruhigt relativieren lässt, zumal Google nachbessert. Lediglich der Spiegel, mit seinem für ein angebliches Qualitätsmedium ungewohnt sensationslüsternem Ductus, hält Google Buzz vor allem wegen der angeblichen Datenschutz-Probleme für ein Desaster.

Wie auch immer, es bleibt die Frage ob Google Buzz eine Relevanz für Projektmanager hat? Dies lässt sich leider nur mit einem Jein beantworten. Auf der einen Seite ist ganz klar, dass es bessere Tools für die Kommunikation innerhalb eines Projekt-Teams gibt. Vom Instant-Messaging bis zu den Direct-messages in Twitter. Wenn Sie in Ihrem Team freilich in der Cloud arbeiten und vielleicht sogar Google-Mail nutzen, dann sollten Sie sich Buzz einmal anschauen, zumal Buzz-Nachrichten im Google-Mail-Posteingang erscheinen.

Freiberufliche Projektmanager, Berater und Blogger sollten ebenfalls einen Blick auf Buzz werfen. Als Reputationstool hat es durchaus seine Stärken. Wer das alte Friendfeed mochte, wird Google Buzz ebenfalls mögen, zumal der Zuspruch von Anfang an stimmt. Es steht ja „Google“ davor.