Dave Prior: PM mit dem Besten aus zwei Welten

Dave PriorVor einigen Tagen hatte ich die Gelegenheit mit Dave Prior zu sprechen. Sie werden sich sicherlich fragen wer das ist und warum Sie ihn kennen sollten. Nun, Dave ist zunächst einmal seit gut 15 Jahren Projektmanager. Darüber hinaus arbeitet er seit 2002 für die PMI und ist seit 2003 im Vorstand der IT&T SIG. 2008 hatte er dort den Vorstandsvorsitz und leistet nun seinen Dienst als Ehrenvorsitzender ab. Sein primärer Fokus als Vorstands kreiste um die Idee – und tut das immer noch – dass Projektmanager in der Technologiebranche vielfältige Kenntnisse und Fähigkeit in vielen Disziplinen besitzen müssen, um wirklich ein rundes Management von Projekten leisten zu können.

In seiner persönlich Praxis vertraut der aktive Zen-Buddist auf zwei Dinge als primäre Basis seiner Arbeit: Das PMBOK und Sun Tsu’s Über die Kunst des Krieges. Er hat einen MBA der Universität von Texas des Dallas Executive Project Management Programms und hat acht Jahre lang Projektmanagement in den USA, Kuala Lumpur, Dubai, Deutschland, Schweden, Trinidad, Polen und Kairo gelehrt.

Dave ist ausserdem so zu sagen das Verbindungsglied zwischen dem eher traditionellen Anspruch an das Projektmanagement und agilen Techniken wie Scrum und XP. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick: „Ich habe damit vor rund zehn Jahren begonnen, war aber lange Zeit nicht wirklich ein Fan der agilen Arbeitsweise. Das kam erst, als ich an ein paar Projekten und in Organisationen arbeiten durfte, die derart change-orientiert waren, dass die im PMBOK definierten Verfahren dem in keinster Weise genügten. Dabei habe ich erkannt, dass agile Verfahren das Mass der Dinge sind“.

Nach dieser Erfahrung wurde Dave vor rund zweieinhalb Jahren zertifizierter Scrum-Master und arbeitet als ebensolcher seit rund sechs Monaten. Bei seiner jetzigen Arbeit vertraut er überwiegend auf Scrum, aber auch auf Praktiken aus dem PMBOK: „Ich finde, dass sich die beiden Verfahren gut ergänzen und für eine vollständig transparente Arbeitsweise sorgen. Für die Entwickler heisst das, sie können nach einem leichtgewichtigen Verfahren arbeiten, das ihre Zeit für die Programmierung maximiert. Ich hingegen kann dabei Elemente aus dem PMBOK für die Dokumentation, das Reporting und die Interaktion mit dem oberen Management verwenden. Zumal die sich mit einem eher traditionellen Projektmanagement-Anspruch wohler fühlen“.

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