Von edlen Notizbüchern und warum sie keine Mode sind

Notizbuch

Das „Qualitätsmedium“ Süddeutsche.de hat sich wieder einmal selbst übertroffen und entdeckt die „Renaissance des Notizbuchs„. Der Vorspann zum besagten Artikel liest sich so:

Gegen seelenloses Tastaturgeklicke: Handgeschriebenes wird wieder zum analogen Ereignis, das Notizbuch ist zurück. Und sorgt für erotischen Größenwahn unter seinen Liebhabern.

Äh, nun ja… Irgendwie habe ich in den letzten Meetings den „erotischen Größenwahn“ verpasst. Statt dessen waren viele Zusammentreffen ebenso öde wie immer, manche immerhin unterhaltsam und einige sogar richtig produktiv. Größenwahn („ach was, der Termin ist noch zu halten“) gab es auch, nur am erotischen Moment mangelte es. Meistens. Und das, obwohl nahezu jeder ein – Sie ahnen es – Notizbuch vor sich liegen hatte und es auch verwendete.

Nun zähle ich mich trotz meines Alters durchaus zu den so genannten Digital Natives, die gerne mit allen möglichen digitalen Gerätschaften hantieren und im sozialen Web aka Twitter und Facebook ihre Spuren hinterlassen. Aber ganz ehrlich, ich bin noch nie auf die Idee gekommen mein Notizbuch durch irgend etwas Digitales zu ersetzen. Warum auch?

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Die 10 Gebote für Projektmanager

Heute habe ich, ob Sie es glauben oder nicht, ein wenig Bibelforschung betrieben. Und das kam so: Zunächst einmal habe ich in meinem RSS-Reader einen Blog-Beitrag mit dem Titel „The Ten Commitments“ gefunden. Ganz klar eine Abwandlung von „The Ten Commandments“, den zehn Geboten. Und siehe da, da hat sich tatsächlich einer den Spaß gemacht, die zehn christlichen Gebote in „Bekenntnisse“ (commitments) für Projektmanager umzumodeln.

Ich fand das ganz witzig – und auch gar nicht so falsch – und habe mich an eine Ãœbersetzung gewagt. Nun wusste ich aber, dass die Angelsachsen, je nach Bekenntnis bzw. Kirchenzugehörigkeit, die zehn Gebote gerne anders nummerieren als wir hier. Wieder einmal komme ich nicht umhin Wikipedia über den grünen Klee zu loben, denn sowohl im englisch- als auch deutschprachigen Eintrag zu den zehn Geboten gibt es eine ausführliche Tabelle mit den unterschiedlichen Zählweisen. So war mir schnell klar, dass der Autor wohl einen römisch-katholischen Hintergrund hat und die Nummerierung mit der hier üblichen Zählweise übereinstimmt.

Hier also meine Übersetzung der zehn Gebote für Projektmanager:

1. Du sollst kein anderes Projekt neben dem aktuellen Projekt haben.
Das Projekt, an dem du gerade arbeitest muss für dich das wichtigste Projekt der Welt sein. Das hilft dir fokussiert zu bleiben.

2. Du sollst den Namen des Projektes nicht missbrauchen.
Das Projektziel muss dir, deinem Team und allen Stakeholdern klar sein.

3. Gedenke, dass du die Deadlines heiligst.
Deadlines sind immer schneller da, als man denkt. Sorge dafür, dass sie klar sind und an alle Beteiligten kommuniziert wurden.

4. Du sollst deinen Chef und deine Sponsoren ehren.
Wenn du deine Arbeit gut machst, geht es auch deinem Chef und deinen Sponsoren gut. Und wenn es denen gut geht, fällt es auf dich zurück und man wird dir dankbar sein.

5. Du sollst nicht dein Projekt morden.
Du musst alles notwendige dafür tun, dass dein Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Es ist dein Job!

6. Du sollst nicht deinem Projekt untreu werden.
Konzentriere dich auf dein Projekt und mache nicht andere Projekte schlecht, die du vielleicht lieber gehabt hättest.

7. Du sollst nicht stehlen anderer Leute Ideen.
Honoriere und unterstütze gute Ideen anderer Leute, aber mache sie nicht zu deinen Ideen. Das ist unmoralisch und unethisch und fällt irgendwann auf dich zurück.

8. Du sollst dem Projektteam gegenüber kein falsches Zeugnis geben.
Auch nach Entscheidungen, die zu suboptimalen Ergebnissen geführt haben, sollst du zu deinem Team stehen.

9. Du sollst nicht begehren deines PM-Kollegen Ressourcen.
Du hast doch deine Ressourcen richtig geplant. Oder? Brauchst du dennoch Unterstützung aus anderen Projektteams, dann halte für die Anforderung den formalen Weg ein und klaue nicht einfach Mitarbeiter anderer Projektteams. Denn das schädigt den Erfolg des anderen Projekts. Und auch das wird irgendwann auf dich zurückfallen.

10. Du sollst nicht begehren deines Teams Erfolg.
Hat das Team einen Meilenstein erreicht, lass es wissen, was für einen guten Job es gemacht hat. Selbst unter deinem glorreichen Management gehört der Erfolg dem Team.

Anmerkung: Ich habe versucht in der Diktion der zehn Gebote zu bleiben, was allerdings nicht immer ganz geglückt ist. Falls also jemand eine bessere Formulierung findet, oder allgemein eine Anregungen bzw. Meinung hat, nur her damit.

Deutsche Twitter-Liste Projektmanagement

Twitter-Liste ProjektmanagementIch habe mir einmal die Mühe gemacht, und eine  Twitter-Liste zum Thema Projektmanagement zusammengestellt. Sicher, davon gibt es viele. Aber ich habe mich vorrangig – von wenigen Ausnahmen wie dem PMI abgesehen – auf deutschsprachige bzw. aus Deutschland stammende Projektmanager beschränkt.

Übrigens, falls Sie ebenfalls über Projektmanagement twittern wollen, für deutsche PM-Tweets hat sich das Hashtag #pmde eingebürgert.

Projektmanagement lernen mit dem iPhone

Nicht zuletzt wegen der Merlin-App ist das iPhone für Projektmanager das Smartphone der ersten Wahl. Der US-Blog PM-Student hat jetzt noch einen weiteren Grund für das iPhone entdeckt: Drei Applikationen die einem bei der Vorbereitung auf die PMP-Prüfung helfen sollen. Leider gibt es die drei Programme lediglich in englischer Sprache. Angesichts der vergleichsweise günstigen Preise, kann es sich dennoch lohnen mal einen Blick darauf zu werfen.

  • Project Management Exam Simulation (iTunes-Link), Preis 5,49 Euro
  • iStudy PMP Exam (iTunes-Link), Preis: 7,99 Euro
  • PMConcepts – Premium PMP Prep (iTunes-Link), Preis 8,99 Euro

Via: Projekt Management Beratung