Deutsche Twitter-Liste Projektmanagement

Twitter-Liste ProjektmanagementIch habe mir einmal die Mühe gemacht, und eine  Twitter-Liste zum Thema Projektmanagement zusammengestellt. Sicher, davon gibt es viele. Aber ich habe mich vorrangig – von wenigen Ausnahmen wie dem PMI abgesehen – auf deutschsprachige bzw. aus Deutschland stammende Projektmanager beschränkt.

Übrigens, falls Sie ebenfalls über Projektmanagement twittern wollen, für deutsche PM-Tweets hat sich das Hashtag #pmde eingebürgert.

Viel Buzz um Google Buzz

Google-Buzz-LogoDas Thema Projektmanagement und Social Media hatten wir ja schon des öfteren hier auf MacPM. Angesichts des Hypes um Googles neuesten Lifestream-Vorstoss Google Buzz ist es an der Zeit das Thema wieder einmal aufzugreifen.

Mit Buzz hat der Suchmaschinen-Riese einen vom ersten Tag weg erstaunlich gut aufgenommenen Twitter-Konkurrenten aufgelegt. So kolportieren es zumindest die Medien und diverse Social-Media-Experten. In Wirklichkeit ist Buzz allerdings eher das Gegenstück zum Lifestream von Facebook und dem guten alten Friendfeed. Letzteres wurde übrigens vor nicht allzu langer Zeit von Facebook gekauft.

Das interessante an Google Buzz ist, dass es auf den ersten Blick fast wie Friendfeed vor dessen letztem Redesign aussieht. Keine schlechte Entscheidung, denn in meinen Augen begann der Friendfeed-Niedergang (falls man davon überhaupt sprechen kann) mit der unsäglichen Umgestaltung im letzten Jahr.

Was zeichnet also Buzz aus? In meinen Augen vor allem das hier:

  1. Keine 140-Zeichen-Beschränkung.
  2. Diskussionen und Kommentare zu jedem Posting.
  3. Links werden sofort aufgelöst und in das Posting eingebunden (RSS).

Viele sehen als Vorteil ausserdem, dass es in Google-Mail integriert ist. Funktional ist das eher zweitrangig. Schafft dem neuen Dienst aber von Anfang an eine riesige Userbase. Freilich führte das sofort zu einem Sturm der Entrüstung wegen des Datenschutzes, was sich allerdings beruhigt relativieren lässt, zumal Google nachbessert. Lediglich der Spiegel, mit seinem für ein angebliches Qualitätsmedium ungewohnt sensationslüsternem Ductus, hält Google Buzz vor allem wegen der angeblichen Datenschutz-Probleme für ein Desaster.

Wie auch immer, es bleibt die Frage ob Google Buzz eine Relevanz für Projektmanager hat? Dies lässt sich leider nur mit einem Jein beantworten. Auf der einen Seite ist ganz klar, dass es bessere Tools für die Kommunikation innerhalb eines Projekt-Teams gibt. Vom Instant-Messaging bis zu den Direct-messages in Twitter. Wenn Sie in Ihrem Team freilich in der Cloud arbeiten und vielleicht sogar Google-Mail nutzen, dann sollten Sie sich Buzz einmal anschauen, zumal Buzz-Nachrichten im Google-Mail-Posteingang erscheinen.

Freiberufliche Projektmanager, Berater und Blogger sollten ebenfalls einen Blick auf Buzz werfen. Als Reputationstool hat es durchaus seine Stärken. Wer das alte Friendfeed mochte, wird Google Buzz ebenfalls mögen, zumal der Zuspruch von Anfang an stimmt. Es steht ja „Google“ davor.

Wie zeitgemäß ist die E-Mail und gibt es Ersatz dafür?

Apple E-Mail-IconAngesichts der viel beschworenen Zeiten von Enterprise 2.0 darf man sich die Frage stellen, ob E-Mail überhaupt noch ein zeitgemäßes Kommunikationstool ist. Immerhin handelt es sich dabei um eine der ältesten Netz-Anwendungen, die wir kennen. E-Mails rasten schon in den frühen 60er-Jahren durch die ersten Rechner-Netzwerke.

Zurück zum Thema: Ich muss zugeben, dass mich E-Mail nervt. Da wäre zunächst einmal das Spam-Problem. Auf meinem Server habe ich Accounts, auf denen Tag für Tag um die 150 Spam-Mails eingehen. Ja, ich habe Spam-Filter installiert. Aber es bleibt trotzdem das Problem, dass noch viel zu viele ungewollte E-Mails durchrutschen. Schlimmer noch, im Gegenzug bleiben immer wieder Mails, die kein Spam sind im Filter hängen. Das führt dann zu Verwirrungen und Ärger: „Haben Sie meine E-Mail nicht bekommen…?

Am schlimmsten finde ich aber, dass E-Mail immer wieder für Diskussionen verwendet wird, die mit diesem Tool in Wirklichkeit kaum zu bändigen sind. Sie kennen das: Einer schickt einen Vorschlag per Mail an das ganze Projekt-Team. Garantiert ist einer dabei, der dann einen ganz tollen Beitrag leistet, ihn aber nicht „An alle“ sendet. Oder zwei Rezipienten antworten fast zeitgleich und schon hat man das schönste Chaos. Welche Mail ist denn jetzt die aktuellste, auf welche muss ich antworten?

Hinzu kommen die klassischen Benutzerfehler: E-Mails werden in Ordner verschoben und dann vergessen. Gigantisch grosse Anhänge werden herumgeschickt, gerne Powerpoint-Präsentationen mit einer Größe von mehreren MegaByte. Und das Beste ist, irgend jemand schickt garantiert einen Anhang, den die Hälfte des Teams gar nicht öffnen kann, weil sie die entsprechende Applikation nicht haben.

Das interessante ist, das es immer noch keinen Ersatz bzw. Nachfolger für die E-Mail gibt. Sicher, für die Kommunikation mit meinen Freunden und Kollegen nutze ich Direct-Messages in Twitter. Doch das ist eher ein Ersatz für iChat, Skype und ICQ. Und Google-Wave? Nun ja, sicherlich ein interessantes Konzept. Es könnte einige der oben genannten Probleme lösen. Aber es hat sich noch nicht durchgesetzt und wird es vermutlich auch nicht.

Auch Andrew Filew vom Blog Project Management 2.0 hat sich darüber Gedanken gemacht und eine gute Präsentation zu diesem Thema zusammengestellt. Letztendlich wird man wohl um E-Mail auch in Zukunft nicht herumkommen. Ihre größten Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen: Akzeptanz und Plattform-Unabhängigkeit.

Hier geht es zur Präsentation: Weiterlesen

Projektmanagement auf Twitter II

In meinem letzten Blog-Beitrag habe ich vorgeschlagen, dass die deutschsprachigen Projektmanagement-Twitterati ein eigenes Hashtag für ihre PM-Tweets verwenden sollten. Zur Wahl habe ich #pmot_de und #pmde gestellt. Robert Wiechmann vom Projekt-Log votiert zu Recht in seinem Kommentar für Letzteres, also #pmde. Ich denke, damit kann man leben, auch wenn mir über Nacht noch eine weitere Lösung eingefallen ist. Warum nicht statt #pmot für „project management on twitter“ einfach #pmat nehmen, im Sinne von „Projektmanagement auf Twitter“?

Wie dem auch sei, letztendlich wird sich alles von selbst ergeben und wir werden sehen, was sich durchsetzt. Ich werde erstmal #pmde verwenden. Persönlich fände ich es jedenfalls sehr praktisch, wenn man eine schöne Hashtag-Unterscheidung zwischen englischen und deutschsprachigen PM-Tweets hätte.