Projektmanagement-Psychologie РK̦rpersprache interpretieren

Auf unserem englisch sprachigen Schwesterblog hat meine Kollegin Vicky ein schönes Posting über die Körpersprache in Zusammenhang mit Projektmanagement bzw. Personalführung geschrieben. Wie Sie sicherlich wissen, basiert ein Großteil unserer Zwischenmenschlichen Kommunikation auf der Körpersprache. Wobei im deutschen Sprachraum  – auch wenn es im englischen Text „Body language“ heißt – normalerweise eher von Nonverbaler Kommunikation gesprochen wird.

Wie auch immer, Vicky hat bei The Project Box einen hübschen Beitrag mit fünf Tipps gefunden, wie Sie die Körpersprache Ihres gegenüber zu Ihrem Vorteil interpretieren können.

Wenn Projekt-Teams nicht harmonieren…

Der Erfolg eines Projektes hängt maßgeblich von der Zusammensetzung der beteiligten Teams ab. Was aber, wenn es genau daran hapert? Ein wunderbares und sehr unterhaltsames Beispiel dafür, liefert der ehemalige BMW-Chefdesigner Chris Bangle in seiner Präsentation auf der TED-Conference 2002.

Als Designer ist er durchaus nicht unumstritten. Immerhin hat er den 7er BMW mit dem unsäglichen Rucksackheck zu verantworten. Auf der anderen Seite hat er auch ein paar echte Design-Highlights geliefert (Fiat Coupe, Mini, Range Rover) und so ganz nebenbei ist BMW unter seiner Ägide zu einem der weltweit erfolgreichsten Luxus-Wagen Hersteller avanciert. Als er Anfang 2009 BMW verließ, übernahm einer seiner Schüler, nämlich Adrian van Hooydonk das Design-Zepter beim bayerischen Autohersteller.

Zurück zur Präsentation von Chris Bangle. Im rund zwanzigminütigen Video spricht er zunächst über die Kunst des Autodesigns. Ab etwa der Hälfte stellt er dann das Projekt „Deep Blue“ vor. Dabei sollte, wir schreiben das Jahr 1996, der amerikanische SUV neu definiert werden. Was später daraus geworden ist, kennen wir übrigens als BMW X5.

Der springende Punkt dabei: Es wurden zwei Teams auf die Aufgabe angesetzt. Ein Designer-Team, das in die USA geschickt wurde und ein Ingenieurs-Team, das von München aus an dem Projekt arbeitete. Nach drei Monaten sollten sich dann die beiden Gruppen zusammensetzen und gemeinsam ihre Ideen und Visionen vor dem Management präsentieren. Das ging dann aber zunächst gründlich schief. Der Grund: Ingenieure waren es gewöhnt, Probleme zu lösen, die von Designern aufgeworfen wurden. Doch die warfen zunächst Nichts. Statt dessen sollten die Ingenieure selbst ihre Probleme schaffen…

Wie das ganze dann doch noch gut ausgegangen ist, zeigt das sehr unterhaltsame Video:

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Wie man ein Meeting richtig vorbereitet

Ein wichtiges Meeting – zumal dann, wenn es um viel Geld geht – will penibel vorbereitet sein. Wie man so etwas planmäßig angeht, zeigt das folgende Video. Natürlich, es ist nur Spaß. Aber ein kleines bischen Wahrheit steckt dann eben doch in diesem amüsanten Werbespot für ein Ratgeber-Buch: Vorbereitung ist das A und O für ein erfolgreiches Meeting. 🙂

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Agil ist nicht für Alle geeignet

Zur Zeit habe ich es mit einem Software-Projekt zu tun, das nicht agil erstellt wurde. Die Ergebnisse sind vorhersehbar: Die gelieferte Software macht weitgehend das, was in der Leistungsbeschreibung steht, aber nicht das, was der Kunde eigentlich haben wollte und schon gar nicht das, was er eigentlich gebraucht hätte. Schwamm drüber, jetzt gilt es nachträglich Änderungen durchzuführen, was natürlich wiederum mit Zeit- und Kosten-Aufwand verbunden ist.
Für mich erstaunlich: Weder Auftraggeber noch Softwareschmiede scheinen etwas über agile Methoden zu wissen. Nach mehreren Gesprächen ist mir aber auch klar, dass weder der eine, noch der andere für ein agiles Vorgehen geeignet ist. Beide Firmen sind zu hierarchisch und zu starr organisiert um jemals erfolgreich agil werden zu können.
Und während ich so über die Problematik sinniere, läuft mir ein dazu passender Blog-Eintrag über den Weg. Es geht um eine große Firma, die ihre Software-Entwicklung auf agile Techniken umstellt. Bei der Einführung spricht der Abteilungsleiter vor immerhin rund 3.000 Mitarbeitern und findet dabei recht harsche, aber ehrliche Worte:
„…und während wir agil werden, wird es mich nicht wundern, wenn ein Drittel (am Ende des Prozess) nicht mehr bei uns sein werden. … einige von Ihnen sind Manager. Sie sind (unter Umständen) nicht der Typ von Manager, den wir brauchen. Einige von Ihnen sind Angestellte. Sie werden es (eventuell) nicht mögen auf diese Weise zu arbeiten. Der Druck wird steigen. Aber das gilt auch für die Motivation und den Lohn. … Das ist ok. Es ist der Weg den wir gehen. Wir stehen dazu. Ich akzeptiere, dass das passiert und ich respektiere Sie genug, um Ihnen das jetzt zu sagen. Viele von Ihnen haben hart gearbeitet um uns dahin zu bringen, wo wir jetzt sind, aber es bedeutet nicht, dass (diese Firma) auch in Zukunft die richtige für Sie sein wird.“
Wie wahr! Agil ist nicht für alle geeignet. Leider.

Zur Zeit habe ich es mit einem Software-Projekt zu tun, das nicht agil erstellt wurde. Die Ergebnisse sind vorhersehbar: Die gelieferte Software macht weitgehend das, was in der Leistungsbeschreibung steht, aber nicht das, was der Kunde ursprünglich haben wollte und schon gar nicht das, was er eigentlich gebraucht hätte. Schwamm drüber, jetzt gilt es nachträglich Änderungen durchzuführen, was natürlich wiederum mit Zeit- und Kosten-Aufwand verbunden ist.

Für mich erstaunlich: Weder Auftraggeber noch Softwareschmiede scheinen etwas über agile Methoden zu wissen. Nach mehreren Gesprächen ist mir aber auch klar, dass weder der eine, noch der andere für ein agiles Vorgehen geeignet wären. Beide Firmen sind zu hierarchisch und zu starr organisiert um jemals erfolgreich agil werden zu können.

Und während ich so über die Problematik sinniere, läuft mir ein dazu passender Blog-Eintrag über den Weg. Es geht um eine große Firma, die ihre Software-Entwicklung auf agile Techniken umstellt. Bei der Einführung spricht der Abteilungsleiter vor immerhin rund 3.000 Mitarbeitern und findet dabei recht harsche, aber ehrliche Worte:

…und während wir agil werden, wird es mich nicht wundern, wenn ein Drittel (am Ende des Prozess) nicht mehr bei uns sein werden. … einige von Ihnen sind Manager. Sie sind (unter Umständen) nicht der Typ von Manager, den wir brauchen. Einige von Ihnen sind Angestellte. Sie werden es (eventuell) nicht mögen auf diese Weise zu arbeiten. Der Druck wird steigen. Aber das gilt auch für die Motivation und den Lohn. … Das ist ok. Es ist der Weg den wir gehen. Wir stehen dazu. Ich akzeptiere, dass das passiert und ich respektiere Sie genug, um Ihnen das jetzt zu sagen. Viele von Ihnen haben hart gearbeitet um uns dahin zu bringen, wo wir jetzt sind, aber es bedeutet nicht, dass (diese Firma) auch in Zukunft die richtige für Sie sein wird.

Wie wahr! Agil ist nicht für Alle geeignet. Leider…

P.S.: Im oben genannten Fall ist tatsächlich das Prognostizierte eingetreten. Nicht nur das Unternehmen hat sich geändert, auch viele Mitarbeiter sind entweder weg oder haben ganz andere Rollen.