Hallo 2010 und tschüss 2009!

Da dreht man sich zu Weihnachten noch einmal um, und schon ist das neue Jahr bereits in vollem Gange. Nun ja, ganz so tief war der Winterschlaf dann doch nicht, aber wir haben uns schon eine kurze Auszeit gegönnt. Schließlich war das Jahr 2009 das bisher Aktivste in unserer noch jungen Geschichte.

Gleich zu Beginn des Jahres, im Januar 2009, standen wir auf der Macworld und haben dort dem interessierten Publikum unser Merlin iPhone vorgestellt.

Im Februar 2009 begann der Beta-Test von Merlin 2.7. Darin enthalten war auch die neue Version von Merlin Web. Ausserdem startete Merlin seine erfolgreiche Karriere bei Twitter. Es folgen unserem kleinen Zauberer bereits über 750 Leute.
Weiterlesen

Unbekanntes Projektmanagement

Letzten Dienstag war ich mit Frank, dem Geschäftsführer von ProjectWizards, in München unterwegs. Natürlich haben wir auch ein wenig Marktforschung betrieben und in diversen Computer-Geschäften nach einer passenden Projektmanagement-Software für den Mac gefragt. Dabei machten wir eine interessante Beobachtung: Kaum ein Verkäufer wusste, was eine Projektmanagement-Software ist, geschweige denn, wozu man sie braucht. Selbst der Hinweis auf MS-Project (sigh!) brachte uns nicht immer weiter. Es war vollkommen klar, dass die angesprochenen Verkäufer gar nicht wussten, was Projektmanagement ist.

Geht man davon aus, dass solch ein Verkäufer auch nur ein Mensch wie du und ich ist, dann wird klar, dass der ganze Berufsstand ein Problem hat! Unter einem Schreiner, einem Lehrer, selbst unter einem Ingenieur kann sich jeder etwas vorstellen. Aber Projektmanager? Das ist ein richtiger Beruf?

Ja, Projektmanger ist ein Beruf und manchmal sogar eine Berufung. Nur sollten die diversen Berufsverbände stärker als bisher dafür sorgen, dass a) das Berufsbild etwas bekannter wird und b) dass ein postives Image des Berufsstandes etabliert wird. Ich denke, dass das die Arbeit und das Standing der Projektmanger in den Firmen erheblich verbessern würde.

Zeitplanung: Pro Stakeholder dauert es eine Woche länger

So eben komme ich aus einem Meeting mit einem Software-Dienstleister. Die kleine, sehr spezialisierte Firma hat uns ein geniales, webbasiertes System vorgeführt. Schnell war klar, wir wollen das System haben, und zwar so schnell wie möglich. Mein Kollege fragt also: „Wie lange dauert es, das System einzurichten und an unser Unternehmen anzupassen?“ Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: „Das hängt von der Zahl der Stakeholder ab. Mit einem Ansprechpartner zwei Wochen, und pro weiteren Stakeholder rechnen Sie eine Woche dazu“.
Ich bin vor Lachen beinahe vom Stuhl gefallen, ahnte aber schon, dass da etwas Wahres dran ist. Je mehr Leute mitschwätzen und ihr Ok geben müssen, desto langwieriger wird ein Prozess. Klar. Der Hammer aber ist, dass der Herr von der Softwarefirma seine Behauptung anhand vergangener Projekte nachweisen konnte. Zur Ehrenrettung aller „Stakeholder“ sei aber angemerkt, dass die Firma vor allem im Ausland und dort im kommunalen Bereich aktiv ist. Und da mahlen die Mühlen dann halt etwas langsamer.

So eben komme ich aus einem Meeting mit einem Software-Dienstleister. Die kleine, sehr spezialisierte Firma hat uns ein geniales, webbasiertes System vorgeführt. Schnell war klar, wir wollen es haben, und zwar so schnell wie möglich. Mein Kollege fragt also: „Wie lange dauert es, das System einzurichten und an unser Unternehmen anzupassen?“ Die Antwort kommt augenzwinkernd und wie aus der Pistole geschossen: „Das hängt von der Zahl der Stakeholder ab. Mit einem Ansprechpartner zwei Wochen, und pro weiteren Stakeholder rechnen Sie eine Woche dazu„.

Ich bin vor Lachen beinahe vom Stuhl gefallen, ahnte aber schon, dass da etwas Wahres dran ist. Je mehr Leute mitschwätzen und ihr Ok geben müssen, desto langwieriger wird es. Klar. Der Hammer aber ist, dass der Herr von der Softwarefirma seine Behauptung anhand vergangener Projekte nachweisen konnte. Zur Ehrenrettung aller „Stakeholder“ sei aber angemerkt, dass die Firma vor allem im Ausland und dort im kommunalen Bereich aktiv ist. Und da mahlen die Mühlen scheinbar etwas langsamer. Oder etwa nicht?