Ein paar Links für den heutigen Tag

Eigentlich wollte ich das Thema Kommunikation im Zusammenhang mit Web 2.0 und Social Media auf diesem Blog für die nächste Zeit abgehakt haben. Aber offenbar ist das Thema heiss. So hat jetzt auch Jan A. Poczynek auf seinem Blog das Thema aufgegriffen. Allerdings mit einem anderen Tenor: Es geht um Geschwindigkeit, genauer gesagt Echtzeit-Kommunikation. Die Message: Kommunikation ist in Zukunft entweder schnell oder Geschichte.

Stefan Hagen interessiert sich für Google Wave als Projektmanagement-Tool. Ich habe das ja hier auf dem Blog schon einmal angeregt. Den Kommentaren auf Stefans Blog nach zu urteilen, herrscht diesbezüglich jedenfalls ein reges Interesse an dieser neuen Art der Kommunikation. Wenn also jemand Interesse hat, ich bin dabei. Dazu einfach hier einen Kommentar posten.

Zum Schluss und zur Auflockerung hier noch ein ganz besonderes, wie ich finde sehr inspirierendes Projekt von Volkswagen:

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Kommunikation und Web 2.0

Dr. Eber Huber hat sich im projekt (B)log,  ebenso wie wir vor kurzem, mit dem Thema soziale Medien bzw. Web 2.0 im Projektmanagement beschäftigt. Bekanntlich geht es im sozialen Web vor allem um Kommunikation. Vollkommen zu Recht verweist er dabei auf folgenden Punkt hin:

Wir warten immer noch auf die Lösung des Kernproblems. Informationsaustausch war noch nie ein Problem des Werkzeuges und wird nie durch den Einsatz eines Werkzeuges gelöst werden. Entscheidend ist die Bereitschaft jedes Mitarbeiters sein Wissen preis zu geben. Wissen bedeutet oft Produktivitätsvorsprung. Warum sollte ein Mitarbeiter seinem Kollegen eine Information geben, dass er besser und schneller arbeiten kann?

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich Gelegenheit, mit dem Enterprise-2.0-Guru Dion Hinchcliffe über diesen Punkt zu reden. Interessanterweise vertrat er den Standpunkt, dass es für solch ein Problem keine Lösung gibt. Statt dessen muss man selbst mit gutem Beispiel voran gehen, ein paar „Kollaboteure“ identifizieren und zusammen mit ihnen die Social-Web-Kommunikationskultur vorleben.

Das hört sich zwar gut an, ist in der Praxis aber alles andere als einfach. Ich weiß, wovon ich rede. Bei meinem letzten Projekt haben wir es – wegen der dezentralen Organisation mehr aus Notwendigkeit, denn aus Planung – genau so getan. Das Ergebnis war, dass eine Hälfte des Teams mehr oder weniger gut über Web-2.0-Tools kommuniziert hat und die andere nicht. Mit der Folge, dass es schnell zu unterschiedlichen Wissensständen im Projektteam und damit zu Missverständnissen und Fehleren kam. Letztendlich sind wir dann doch wieder bei der guten alten E-Mail und regelmäßigen, aber wegen der Anreise teueren Projektmeetings gelandet.

Google Wave für Projekt-Teams

Google-Wave-LogoIn meinem letzten Posting habe ich mich kritisch mit der Eignung von Social Media für das Projektmanagement auseindergesetzt. Auf der anderen Seite dürfte bekannt sein, dass ich ein großer Twitterfan bin. Ich liebe diese Art der Kommunikation und halte sie, wie manch anderer auch, durchaus für Projektteams geeignet.

Wenn Ihnen aber Twitter & Co. zu abgehoben sind, könnte eventuell ein anderes, neuartiges Kommunikations-Tool für Sie interessant sein. Ich spreche von Google Wave. Falls Sie dafür noch keinen Account haben (der Dienst ist noch im Experimentalstadium), können Sie hier einen beantragen.

Google Wave können Sie sich als E-Mail und Kollaborationswerkzeug der nächsten Generation vorstellen. Statt einzelner E-Mails gibt es hier so genannte Waves oder Wellen. Diese vereinigen alle zu einem Thema oder Projekt gehörenden Beiträge inkl. hochgeladener Dateien. Es ist schwer zu beschreiben, man muss es einfach mal in einem Team ausprobiert haben. Ich selbst bin jedenfalls ziemlich begeistert.

Eine sehr gute Einleitung zu Wave gibt es übrigens hier. Noch mehr Informationen finden Sie ausserdem im Wiki „The Complete Guide to Google Wave“. Und dann gibt es dann noch diese wunderbare Erklärung auf Youtube:

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Pro und Contra Social Media für Projektmanager

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass ich sehr viel von Social Media halte. Zur Erinnerung: Social Media nennt man Web-Dienste, deren Inhalte von den Nutzern erstellt werden. Dazu zählen soziale Netzwerke wie Xing oder Facebook genauso, wie Youtube, Flickr oder eben Twitter.

Allerdings bin ich durchaus Realist um zu wissen, dass Social Media nicht der große Heilsbringer sein kann und schon gar nicht um irgendwelche Probleme im Projektmanagement zu lösen. Klar verwende ich Twitter um mit Kollegen via Direct Message zu kommunizieren. Aber seien wir ehrlich, ein Chat-Programm wie iChat oder Skype erfüllt (in diesem speziellen Fall) die gleiche Aufgabe.

Ich bin auch ein großer Freund von Xing und Facebook. Aber um damit irgendwelche Projektmanagement-Aufgaben zu lösen? Nein, da gibt es andere, bessere Tools im Web-2.0-Universum.

Was ich sagen will ist: Social Media ist ein tolle Sache, aber nur am Rande für Projektmanagement interessant. Ein wesentlicher Punkt beim Projektmanagement und bei Social Media ist die Kommunikation. Und da leisten diese Medien wirklich erstaunliches von der One-to-one- über die One-to-view- bis zur Many-to-many-Kommunikation. Für Projektmanager ist das aber lediglich nur eine Option, oder einfach gesagt nur ein weiterer Kommunikationskanal.

Ich greife dieses Thema auf, weil sich in der Projektmanagement-Blogosphäre gerade eine heisse Diskussion um das Thema entwickelt. So gibt es auf der einen Seite die Verfechter von Social Media im Projektmanagement und auf der anderen Seite, diejenigen die das Thema ablehnen.

Mein Rat: Ganz locker bleiben, ausprobieren und wenn man zur Überzeugung kommt, es sei nützlich, es einfach verwenden. Und wenn nicht, dann ist das auch ok.