Agilität zwischen Chaos und Ordnung

Unter den enlischsprachigen Bloggern, die sich mit agilem Projektmanagement beschäftigen, tobt grade eine heisse Diskussion. Alles in allem geht es darum, wie agil die Agilisten sind, ob man päpstlicher als der Pabst sein muss und ob Scrum nur dann funktioniert, wenn es zusammen mit Extreme Programming (XP) eingesetzt wird. Ich finde das alles sehr spannend, weil es letztendlich darum geht, den schmalen Grad zwischen Ordnung und Chaos im Projektmanagement zu beschreiten. Und genau darum dreht es sich ja bei den agilen Techniken.

Besonders angetan hat es mir dabei der Hinweis von Jurgen Appelo auf die Theorie der Komplexen Adaptiven Systeme. Sinngemäß sagt er, dass solche Systeme in der Biologie, Psychologie, Wirtschaft und anderen Wissenschaften die kreativsten und anpassungsfähigsten und demnach erfolgreichsten sind. Das sei in der Software-Entwicklung nicht anders. Er ist der Meinung, dass Agilität bedeutet, Software-Projekte in den Bereich der Komplexität zu bewegen, genau an die Grenze zwischen Ordnung und Chaos.

Nur zur Information: Komplexität bezeichnet laut Wikipedia „die Eigenschaft eines Systems oder Modells, dass sein Gesamtverhalten nicht beschrieben werden kann, selbst wenn man vollständige Informationen über seine Einzelkomponenten und ihre Wechselwirkungen besitzt.“

Meinungen dazu?