Eine Reise nach München

Dies ist die Geschichte einer höheren Gewalt. Diese Gewalt nennt sich Schneechaos und hat uns diesen Winter besonders stark im Griff. Der wirtschaftliche Schaden ist durch einen solchen Winter immer sehr hoch und oft trifft es uns unerwartet. Dies soll ein kleiner Bericht über meine Reise nach München sein und wie diese leider nicht zustande gekommen ist. Eigentlich war am 11. Februar 2010 alles geplant, der Weg von meinem Home Office zum Flughafen, die Tickets und der Koffer mit Schulungsunterlagen gepackt. Das Hotel in München schon lange vorher gebucht, genauso wie der Schulungsraum mit Beamer und Catering für die Kursteilnehmer für den nächsten Tag.

Ich habe mich rechtzeitig auf den Weg in Richtung Flughafen gemacht, da die Wetterverhältnisse auch in Ostwestfalen nicht besonders gut für ein Fortbewegungsmittel waren. Nach knapp 70 Minuten erreichte ich den Flughafen und kämpfte mich mit Koffer und Laptop über die Schneeverwehungen zum Abflugterminal. In der gesamten Halle waren nicht mehr als 10 Menschen. Am Schalter gab ich den Koffer auf und bekam bereits die erste nicht so positive Info, der Flug verspätet sich um eine Stunde. Geplanter Abflug 14:55 wird also voraussichtlich um 15:55 Uhr stattfinden. Ich war kurz vor 14 Uhr am Schalter eingetroffen. Nun gut, also eine Zeitung in die Hand und ab in die Wartehalle. In der Wartehalle saßen ungefähr 50 weitere Fluggäste die genau auf diesen einen Flug warteten.

An diesem Tag ging kein weiterer Flug mehr. Nach zwei Zeitungen und einigen Crackern später wurde der Flug erneut um eine Stunde nach hinten verschoben. Also weiter sich in Geduld üben und warten. Plötzlich gegen 17.10 Uhr fing auf der Rollbahn ein interessantes Schauspiel an, große Räumfahrzeuge fegten den Schnee von der Landepiste und ein Follow-Me-Auto hatte mit einem Wahnsinnstempo die Landestrecke auf Glätte überprüft. Endlich geht es los, dachte ich mir! Wahrscheinlich wird gegen 18 Uhr der Flug nach München losgehen. Dann machte es „Bing“ und eine Durchsage ertönte in den Lautsprechern. „Es tut uns leid Ihnen mitteilen zu müssen, aber der Flug nach München wurde soeben wegen sehr schlechter Wetterverhältnisse gestrichen. Bitte begeben Sie sich zum Lufthansa-Schalter. Wir danken für Ihr Verständnis!“.

Da war ich jetzt in der ostwestfälischen Pampa gefangen, es war schon kurz vor sechs, alle anderen Flüge nach München auch von benachbarten Flughäfen haben nicht mehr stattgefunden und leider hat auch der Plan-B nicht mehr funktioniert, weil die Bahn Ihre ICE-Verbindungen nach München auch gestoppt hatte, war somit an ein Kommen nach München nicht mehr möglich. Das Fazit, manches Mal ist es sehr unerfreulich, aber eine höhere Gewalt kann man leider nicht mehr beeinflussen und somit ist ein Projekt durch widrige Umstände zum Scheitern verurteilt. Daher ist auch die Merlin Schulung am 12. Februar 2010 ausgefallen. Sie wird aber natürlich nachgeholt, ein neuer Termin wird bald bekannt gegeben.

Cirque du Mac auf der Macworld Expo

Cirque du Mac

Die Macworld Expo steht vor der Tür und auch wir hier bei den ProjectWizards schwelgen schon in Vorfreude. Die schlechte Nachricht ist natürlich, dass Apple zum ersten mal nicht auf der Macworld Expo vertreten sein wird. Dafür gibt es aber den Cirque du Mac 7.0, bei dem die ProjectWizards mit Merlin als Sponsor vertreten sein werden. Falls Sie sich fragen, was der Cirque du Mac ist: Es ist die Macworld-Expo-Kult-Party schlechthin! Leider kommt man nicht ohne weiteres dort hinein. Aber immerhin kann man hier eine
Eintrittskarte dafür gewinnen.

Zwischenbericht von der re:publica 09

re:publica 09Der erste Tag der Blogger-Konferenz re:publica 09 ist vorbei und während sich die anderen Besucher auf einem Konzert der Hamburger Gruppe Fettes Brot die Füße wund tanzen, sitze ich in meiner Unterkunft, lasse den Tag Revue passieren und schreibe ein wenig. Unglaublich aber wahr: Am ersten Tag der Blogger-Konferenz funktionierte das WLAN nicht. Wer keinen UMTS-Stick dabei hatte, hatte auch keinen Internet-Zugang. Hoffentlich wird das morgen besser.

Wie so häufig auf Kongressen sind nicht immer die gebotenen Vorträge am interessantesten, sondern das lockere Zusammensein in den Pausen. Zugegeben, heute war angesichts des schönen Wetters fast nur Pause angesagt. Aber das war gut so, denn dadurch konnte ich ein paar wirklich gute Gespräche führen. Natürlich auch über Projektmanagement.

Am spannendsten war natürlich die Frage – die Zielgruppe der re:publica bringt das mit sich – wie sich agile Methoden aus dem engen Raum der Software-Entwicklung in das Gesamtunternehmen integrieren lassen. Software-Entwickler, sofern sie überhaupt Projektmanagement betreiben, lieben Scrum, XP und alle anderen möglichen agilen Varianten. Nicht-Programmierer hingegen sind da eher reserviert. Das ist insofern schade, als dass die ganze Branche zwar von Enterprise 2.0 spricht, aber beim Projektmanagement immer noch an den althergebrachten, nicht-kollaborativen Methoden festgehalten wird. Ich frage mich, wann endlich dieser Knoten platzen wird.

CeBIT 2009, die Krise und der Mac

So, drei Tage auf der Messe sind vergangen und es ist Zeit ein erstes Fazit zu ziehen. Thema Nr. 1 auf der CeBIT ist natürlich die Krise. Aber das Bild ist uneinheitlich. Während zwar weniger Hersteller als im letzten Jahr vor Ort sind, scheint die Zahl der Besucher eingermaßen zufriedenstellend zu sein. Nach einem recht lauen ersten Tag waren die Hallen zumindest am Mittwoch und Donnerstag so voll wie eh und je.

Vor allem gab mir die CeBIT aber die Gelegenheit mehr über die Ursachen und Gründe der Krise zu erfahren. Fast alle Hersteller mit denen ich gesprochen habe bestätigten mir unisono, dass es sich nicht um eine Wirtschafts- sondern vor allem um eine Kreditkrise handelt. Der Bedarf nach IT-Lösungen, egal ob Hard- oder Software sei nach wie vor ungebrochen. Ganz im Gegenteil. Es herrscht sogar ein riesiger Investitionsdruck seitens der Unternehmen. Viele IT-Bestände sind veraltet, neue Prozesse erfordern neue Software und nicht zuletzt sollten durch stromsparende Hardware auch die Betriebskosten gesenkt werden. Das Problem ist aber, dass die Unternehmen tatsächlich nicht die Kredite bekommen, um die Investitionen finanzieren zu können. Will heißen: Wären die Banken mit ihren durch staatliche Garantien abgesicherten Krediten etwas freigiebiger, dann würde es brummen.

Ein andere Erkenntnis: Macs sind die Arbeitsmittel der Wahl. War ich noch vor fünf Jahren im Pressezentrum der CeBIT einer der wenigen mit einem Mac, sind mittlerweile gefühlte 60 bis 70 Prozent der akkreditierten Journalisten, Sprecher und Blogger Mac-Anwender.

À propos Apple: Auch dieses Jahr wieder ist Apple nicht offiziell auf der CeBIT und ist dennoch auf vielen Ständen präsent. Selbst Windows-Anwendungen werden auf iMacs und Macbooks präsentiert. Auffallend und sehr positiv anzumerken ist, dass der Mac für viele Hersteller von Peripheriegeräten und Zubehör kein Exot mehr ist. Im Gegenteil! Häufig wird automatisch darauf hingewiesen, dass die ausgestellten Produkte Apple-kompatibel sind.

Zum Abschluss noch das schönste Zitat von der CeBIT, zugetragen von einem lieben Kollegen. Der hörte auf dem Stand eines bekannten Smartphone-Herstellers bei der Frage nach dem neuesten Modell folgende Antwort: „Ach, Sie meinen das iPhone-Ding?“ Ist doch auch schön, dass das iPhone langsam zum Gattungsbegriff wird. 😉

Veröffentlicht unter Reisen | Verschlagwortet mit