Unternehmensgründung? Ja, aber leicht wird es nicht!

Eine Präsentation über das Gründen eines neuen Unternehmens (aka Start-up), auf deren erster Folie steht „so you wanna do a startup, eh bwahahahahahahahahahahahaha…sucka…„, kann doch eigentlich nur gut sein. Oder?

Um es vorweg zu nehmen: Ja, sie ist gut! Wenn sich auch so manch zartes Gemüt von der, sagen wir mal…, hemdsärmeligen Sprache abgeschreckt fühlen mag, die Sache ist so ernst, dass drastische Worte schon mal sein dürfen. Auf alle Fälle ein Must-see für jeden, der an Selbständigkeit und Unternehmensgründung denkt.

Abgesehen vom sehr guten Inhalt wird mir bei dieser Präsentation auch deshalb so warm um`s Herz, weil sie letztendlich auf Apple`s legendäre Think-Different-Kampagne hinaus läuft. Und die ist es wiederum, die mich einst zum überzeugten Macianer gemacht hat: Here’s to the crazy ones. The misfits. The rebels. The troublemakers…„. Ich geb`s ja zu, das ich durch gute Werbung beeinflussbar bin. 🙂

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Das ist kein Projektmanager!

In der Presse war’s zu lesen. Jetzt startet Bento auch im Projektmanagement durch. Von Anfragen interessierter Kunden und der eigenen Neugierde getrieben, habe ich das kostenlose Paket herunter geladen und getestet. Voraussetzung für den Einsatz des Projektmanagers ist Bento 3, was mit knapp 40 € schon ein Schnäppchen ist.

Ein erster Test brachte die Wahrheit schnell ans Licht. Das ist kein Projektmanager, sondern eine lose Datensammlung zum Thema Projekte. Nur ein paar Beispiele:

  • Es werden keine Verifikationen der einzelnen Daten vorgenommen. So kann man z. B. Aufgaben anlegen, die nach dem definierten Ende des Projekts liegen.
  • Es können keine Beziehungen zwischen den Aufgaben gesetzt werden.
  • Meilensteine können mit einer Dauer angelegt werden.
  • Es können zwar Ressourcen angelegt, aber leider nicht den Aufgaben oder Meilensteinen zugewiesen werden.
  • Auch die anschließenden Zeitnachweise haben keinen Bezug zu den Ressourcen, nicht einmal zu dem Projekt.

An dieser Stelle habe ich dann den Test abgebrochen und versucht mir vorzustellen, wie man ein Projekt mit diesem Werkzeug managen will. Auch hierbei bin ich zu keiner Lösung gekommen. Daher ist mein Fazit sehr hart.

Liebe Damen und Herren von Filemaker. Ich finde diese Vorlagen gefährlich! Nicht, weil ich Angst vor neuem Wettbewerb habe. Ganz bestimmt nicht, denn wer diese Vorlagen einsetzt ist definitiv kein Kandidat für Merlin, unserer Projektmanagement-Software. Ich befürchte viel mehr, dass Anwender, die mit dem „Bento 3 Projektmanager“ Schiffbruch erleiden, einen schlechten Eindruck vom Projektmanagement als solches bekommen.

Merlin auf Youtube

Wenn ein Bild mehr als tausend Worte sagt, dann zeigt vermutlich ein Video mehr als tausend Bilder. Wie auch immer: Gerade wenn es darum geht anschaulich zu demonstrieren wie ein Programm funktioniert, Schritt-für-Schritt-Anleitungen zu geben oder einfach für ein Aha-Erlebnis zu sorgen, ist ein Video genau das richtige Medium.

Deshalb gibt es seit kurzem den ProjectWizards Youtube-Channel. Sie finden dort zum einen diverse Demos, zum anderen ein paar anschauliche Screencasts zu verschiedenen Merlin-Funktionen. Stay tuned, das Video-Angebot wird beständig ausgebaut.

ProjectWizards-Youtube-Channel

Die 10 Gebote für Projektmanager

Heute habe ich, ob Sie es glauben oder nicht, ein wenig Bibelforschung betrieben. Und das kam so: Zunächst einmal habe ich in meinem RSS-Reader einen Blog-Beitrag mit dem Titel „The Ten Commitments“ gefunden. Ganz klar eine Abwandlung von „The Ten Commandments“, den zehn Geboten. Und siehe da, da hat sich tatsächlich einer den Spaß gemacht, die zehn christlichen Gebote in „Bekenntnisse“ (commitments) für Projektmanager umzumodeln.

Ich fand das ganz witzig – und auch gar nicht so falsch – und habe mich an eine Ãœbersetzung gewagt. Nun wusste ich aber, dass die Angelsachsen, je nach Bekenntnis bzw. Kirchenzugehörigkeit, die zehn Gebote gerne anders nummerieren als wir hier. Wieder einmal komme ich nicht umhin Wikipedia über den grünen Klee zu loben, denn sowohl im englisch- als auch deutschprachigen Eintrag zu den zehn Geboten gibt es eine ausführliche Tabelle mit den unterschiedlichen Zählweisen. So war mir schnell klar, dass der Autor wohl einen römisch-katholischen Hintergrund hat und die Nummerierung mit der hier üblichen Zählweise übereinstimmt.

Hier also meine Übersetzung der zehn Gebote für Projektmanager:

1. Du sollst kein anderes Projekt neben dem aktuellen Projekt haben.
Das Projekt, an dem du gerade arbeitest muss für dich das wichtigste Projekt der Welt sein. Das hilft dir fokussiert zu bleiben.

2. Du sollst den Namen des Projektes nicht missbrauchen.
Das Projektziel muss dir, deinem Team und allen Stakeholdern klar sein.

3. Gedenke, dass du die Deadlines heiligst.
Deadlines sind immer schneller da, als man denkt. Sorge dafür, dass sie klar sind und an alle Beteiligten kommuniziert wurden.

4. Du sollst deinen Chef und deine Sponsoren ehren.
Wenn du deine Arbeit gut machst, geht es auch deinem Chef und deinen Sponsoren gut. Und wenn es denen gut geht, fällt es auf dich zurück und man wird dir dankbar sein.

5. Du sollst nicht dein Projekt morden.
Du musst alles notwendige dafür tun, dass dein Projekt erfolgreich abgeschlossen wird. Es ist dein Job!

6. Du sollst nicht deinem Projekt untreu werden.
Konzentriere dich auf dein Projekt und mache nicht andere Projekte schlecht, die du vielleicht lieber gehabt hättest.

7. Du sollst nicht stehlen anderer Leute Ideen.
Honoriere und unterstütze gute Ideen anderer Leute, aber mache sie nicht zu deinen Ideen. Das ist unmoralisch und unethisch und fällt irgendwann auf dich zurück.

8. Du sollst dem Projektteam gegenüber kein falsches Zeugnis geben.
Auch nach Entscheidungen, die zu suboptimalen Ergebnissen geführt haben, sollst du zu deinem Team stehen.

9. Du sollst nicht begehren deines PM-Kollegen Ressourcen.
Du hast doch deine Ressourcen richtig geplant. Oder? Brauchst du dennoch Unterstützung aus anderen Projektteams, dann halte für die Anforderung den formalen Weg ein und klaue nicht einfach Mitarbeiter anderer Projektteams. Denn das schädigt den Erfolg des anderen Projekts. Und auch das wird irgendwann auf dich zurückfallen.

10. Du sollst nicht begehren deines Teams Erfolg.
Hat das Team einen Meilenstein erreicht, lass es wissen, was für einen guten Job es gemacht hat. Selbst unter deinem glorreichen Management gehört der Erfolg dem Team.

Anmerkung: Ich habe versucht in der Diktion der zehn Gebote zu bleiben, was allerdings nicht immer ganz geglückt ist. Falls also jemand eine bessere Formulierung findet, oder allgemein eine Anregungen bzw. Meinung hat, nur her damit.