Pro und Contra Social Media für Projektmanager

Es dürfte kein Geheimnis sein, dass ich sehr viel von Social Media halte. Zur Erinnerung: Social Media nennt man Web-Dienste, deren Inhalte von den Nutzern erstellt werden. Dazu zählen soziale Netzwerke wie Xing oder Facebook genauso, wie Youtube, Flickr oder eben Twitter.

Allerdings bin ich durchaus Realist um zu wissen, dass Social Media nicht der große Heilsbringer sein kann und schon gar nicht um irgendwelche Probleme im Projektmanagement zu lösen. Klar verwende ich Twitter um mit Kollegen via Direct Message zu kommunizieren. Aber seien wir ehrlich, ein Chat-Programm wie iChat oder Skype erfüllt (in diesem speziellen Fall) die gleiche Aufgabe.

Ich bin auch ein großer Freund von Xing und Facebook. Aber um damit irgendwelche Projektmanagement-Aufgaben zu lösen? Nein, da gibt es andere, bessere Tools im Web-2.0-Universum.

Was ich sagen will ist: Social Media ist ein tolle Sache, aber nur am Rande für Projektmanagement interessant. Ein wesentlicher Punkt beim Projektmanagement und bei Social Media ist die Kommunikation. Und da leisten diese Medien wirklich erstaunliches von der One-to-one- über die One-to-view- bis zur Many-to-many-Kommunikation. Für Projektmanager ist das aber lediglich nur eine Option, oder einfach gesagt nur ein weiterer Kommunikationskanal.

Ich greife dieses Thema auf, weil sich in der Projektmanagement-Blogosphäre gerade eine heisse Diskussion um das Thema entwickelt. So gibt es auf der einen Seite die Verfechter von Social Media im Projektmanagement und auf der anderen Seite, diejenigen die das Thema ablehnen.

Mein Rat: Ganz locker bleiben, ausprobieren und wenn man zur Überzeugung kommt, es sei nützlich, es einfach verwenden. Und wenn nicht, dann ist das auch ok.

Video-Interview mit Dave Prior über Personal Branding

Unser Freund Dave Prior hat für uns schon mal ein Interview gegeben. Wer ihn mal in Wort und Bild erleben möchte, hat jetzt im Project Shrink Podcast von Bas de Baar die Gelegenheit dazu. Es geht dabei um das gerade für Projektmanager wichtige Thema Personal Branding. Das Video-Interview ist zweigeteilt. Im ersten Teil geht es vorwiegend darum, was Personal Branding ist. Im zweiten Teil spricht Dave über die verschiedenen Wege und Methoden.

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Gründe für das Scheitern von Projekten

Vor Kurzem habe ich hier über die aktuelle CHAOS-Studie berichtet. Sie zeigt, wie viele Software-Projekte scheitern, sagt aber nichts über die Gründe dafür aus. Nun hat Stefan Hagen auf seinem Blog die Ergebnisse seiner Umfrage „Woran scheitern Projekte am häufigsten?“ veröffentlicht. Das passt also gut zusammen. Die Ergebnisse von Stefans Umfrage überraschen mich in sofern, als das die Teilnehmer als häufigsten Grund „Mangelhafte Kommunikation“ angegeben haben.

Keine Frage! Kommunikation ist nicht gerade die Stärke deutscher Unternehmen. Aber in den Firmen, in denen ich tätig war, sind Projekte eher an „zu optimistischen Annahmen“ (Platz 4), „Starrer Organisation, Hierarchie“ (Platz 8 ) und vor allem an „überforderten Projektleitern“ (Platz 10) – manchmal mich eingeschlossen – gescheitert. Aus dem letzten Punkt ergaben sich dann fast alle anderen Gründe.

Auch jetzt habe ich es gerade mit einem Fall zu tun, bei dem die starre Organisation und Hierarchie Probleme bei der Umsetzung eines Projektes macht. Eitelkeiten und Revierkämpfe und daraus resultierende Kompetenzstreitigkeiten brachten es an den Rand des Scheiterns. Die Lösung für dieses Dilemma – und damit schließt sich der Kreis zu Stefans Ergebnissen – ist verstärkte Kommunikation. Das kostet immens viel Zeit, hat aber immerhin den Vorteil, dass es auffallend viele Geschäftsessen in zumeist sehr guten Restaurants gibt. 😉

Twitter-Alternative für Projektmanager

Yammer (Bild: Yammer)Dass Twitter ein durchaus nützliches Werkzeug für Projektmanager sein kann, haben wir schon einmal dargelegt. Allerdings gibt es da natürlich ein Problem: Die Kommunikation über Twitter ist öffentlich. Sicher, man kann seinen Twitterfeed auf Privat stellen, aber dann geht der Witz des Twitterns flöten. Aber zum Glück gibt es eine Alternative, die twitterartige Funktionalität für den Unternehmenseinsatz bietet: Yammer.

Der Dienst ist auf den ersten Blick ein reinrassiger Twitter-Clone, bietet aber hinter den Kulissen verschiedene Funktionen speziell für die Bedürfnisse von Unternehmen. Dazu gehören diverse Administrationsfeatures genauso, wie eine Thread-Darstellung um Diskussionsverläufe abbilden zu können. Vor allem aber bietet Yammer den Vorteil, dass nur die Mitglieder der eigenen Gruppe Zugriff auf die Nachrichten haben. Was im Unternehmen oder im Rahmen eines Projektes diskutiert wird, bleibt Aussenstehenden verborgen. Damit wird die Twitterfunktionalität unternehmenstauglich.

Ebenfalls wichtig: Es wird garantiert, dass alle Inhalte Eigentum des Unternehmens bleiben und nicht wie bei vielen anderen Dienste in den Besitz des Betreibers übergehen. Allerdings ist Yammer kostenpflichig. Je nach Tarif werden ein oder fünf US-Dollar pro Mitarbeiter und Monat fällig.