Projektmanagement: Fragen über Fragen…

„Nicht ganz so dumme Projektmanagement-Fragen“ heißt eine zur Zeit laufende Abstimmung, die der Projektmanagement-Blogger Hal Macomber ins Netz gestellt hat. Die Prämisse lautet: „Der Nur-ja-nicht-das-Boot-ins-Wanken-bringen-Anspruch zerstört Projekte. Deshalb müssen alle Beteiligten die Möglichkeit haben Fragen stellen zu können. Auch wenn sie auf den ersten Blick noch so dumm klingen mögen. Es könnte das Projekt retten“. Das Ziel der Umfrage ist, die wichtigsten solcher Fragen zu finden und in eine Reihenfolge zu bringen.

Zur Zeit sind 49 Fragen, die Projektmanager und an Projekten Beteiligte jeder Zeit stellen dürfen, beziehungsweise sogar müssen, in der Abstimmung. Ich habe die meiner Meinung nach zehn wichtigsten Fragen übersetzt und hier zusammengestellt. Mich würde interessieren, wie Sie das sehen?

  • Verdienen wir damit Geld?
  • Warum ist das so kompliziert?
  • Ist das was wir tun auch das, was der Kunde will?
  • Was habe ich vergessen zu fragen?
  • Sieht das jemand anders?
  • Ist meine Sichtweise des Projektes die gleiche wie die des Teams und des Kunden?
  • Weißt du was „fertig“ bzw. „erledigt“ wirklich bedeutet?
  • Warum müssen wir das tun?
  • Wo willst du die Zeit hernehmen um das zu erledigen?
  • Ist das legal?

Anmerkung: Die letzte Frage mag auf den einen oder anderen etwas befremdlich wirken. Meine Erfahrung aber ist, dass in Diskussionen über Projekte immer wieder To-dos aufkommen, die hinsichtlich der Legalität hinterfragt werden müssen. Meistens tauchen solche Punkte im Zusammenhang mit Marketing auf. Stichworte: Unverlangt eingesandte Werbung, Spam und Datenschutz.

GTD ist nicht Projektmanagement!

Getting Things Done! Wer möchte das nicht? Und so feiert der amerikanische Berater David Allen weltweit Erfolge mit seiner Zeitmanagement-Methode GTD oder eben ausgeschrieben: Getting Things Done. Die Methode basiert im wesentlichen darauf, dass man alle zu erledigenden Aufgaben aus dem Kopf kriegen muss und sie deshalb am besten in kontextbezogene Aufgabenlisten auslagert. Diese kann man dann zu gegebener Zeit abarbeiten.

GTD funktioniert sowohl auf Papier (man braucht dazu kaum mehr als einen Ordner mit 43 Fächern!), als auch mit Computer-Hilfe. Gerade für den Mac gibt es eine geradezu endlose Zahl von Programmen, die den Anwender bei seinen Versuchen sein Leben per GTD zu meistern unterstützen sollen.

Das Problem: David Allen definiert alle GTD-Elemente, die aus mehr als einer Aufgabe bestehen als Projekte. Und so mag mancher glauben, dass ein GTD-Programm auch zum Projektmanagement taugt. Nun mag ich nicht bestreiten, dass es im Universum den einen oder anderen Künstler gibt, der mit einem GTD-Programm auch umfangreiche Projekte managen kann. Aber das richtige Tool für echtes Projektmanagement ist GTD mit Sicherheit nicht.

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