Projektmanagement zwischen Hierarchie und Selbstorganisation

Noch nie war die Wirtschaft so schnelllebig wie heute. Produktzyklen werden schon längst nicht mehr in Jahren, sondern in Monaten und in Einzelfällen sogar in Wochen gemessen. Es gilt, nicht nur schneller, sondern auch innovativer als der Mitbewerb zu sein. Starre Hierarchien erweisen sich dabei oft als Hindernis. Denn Innovationskraft und optimale Arbeitsstrukturen können nicht immer von oben herab verordnet werden. Auf der anderen Seite ist die Selbstorganisation eines profitorientierten Unternehmens auch nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss. Es müssen Ziele vorgegeben und Vorgänge kanalisiert werden.

Modernes, erfolgreiches Management muss sich deshalb zwischen hierarchischer „Diktatur“ und kreativem Chaos bewegen. Im Projektmanagement sind das beispielsweise agile Methoden, wie etwa Scrum. Oben steht die Hierarchie („Entwickelt mal das Produkt XYZ“) und unten die Selbstorganisation („Wir entwickeln unseren Backlog selbst, und planen die Iterationen nach unseren Vorstellungen“).

Aber wo sind die Grenzen und wer sagt, dass nicht doch eines der beiden Extreme, also Diktatur oder vollständige Selbstorganisation, der erfolgreichere Weg ist? Schauen wir uns Unternehmungen als Ganzes an, beispielsweise unser aller Lieblings-Hardware- (und Software-) Hersteller Apple. Ein ausgesprochen hierarchisches und mit strenger, fast diktatorischer Hand, geführtes Unternehmen. Aber: Erfolgreicher als Apple kann man vermutlich momentan gar nicht sein.

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